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Beginn: 20 Uhr
Einlass: 19 Uhr
Eintritt: 37,00
Veranstaltungsort: Telfs Rathaussaal
Einem kontrollsüchtigen Staat hält er den Spiegel vor, zeigt dessen Unmenschlichkeit und entlarvt seine Tricks und Lügen. Er lässt nicht locker, gibt nicht nach. Ruft zum Ungehorsam und Misstrauen gegenüber dem Machtwahn dieses Staates auf – appelliert an den Mut und den Humor der Menschen und zeigt Möglichkeiten auf, die Strategien der anderen Seite durcheinander zu bringen. Bis jeder ohne Angst einem System gegenüber steht, das mit Angst regieren will. Söllner weiß, dass Freiheit nicht im ewigen Kleinkrieg und einem Kampf untereinander zu finden ist. Er weiß, dass nur die Unabhängigkeit die Möglichkeit bietet zueinander zu finden. Er weiß, dass der Blick auf Mißstände mit einem Lachen auch über sich selbst Licht auf das Heimliche und Dunkle wirft und damit aufdeckt. Er schafft es in charmanter und absolut eigenwilliger Manier, die Menschen in ihren Herzen zu berühren und sie spüren zu lassen, dass er Respekt vor dem Leben und seiner Vielfalt hat. Damit verbindet er sich in authentischer Weise mit allen und zeigt, dass es auch um seine Gefühle geht, er spart sich nie aus. Er lebt sich vor und inszeniert sich nicht. Gleichzeitig verbindet er sich mit all denen, die nicht am Hebel der Macht sitzen, verbindet sich mit denen die miteinander leben wollen in dieser Welt, die noch den Wunsch nach Freiheit spüren, die in dieser globalen Welt noch einen eigenen Platz suchen. Das macht seine Konzerte zu beeindruckenden Ereignissen, keines gleicht dem anderen. Junge wie Alte kommen, machen die Konzerte voll. Da ist er auf der einen Seite jung in seinem Staunen über das Leben, ist über die gleichen Steine gestolpert wie die ganz Jungen. Trotzdem ist er schon weitergegangen in seiner Suche, da ist er bei den Alten. Beiden ruft er ehrlich zu: „Und i bin saufroh dass eich alle gibt.“ Das ist die Welt des Hans Söllners und seiner Fans – bisher weitgehend von den Medien unbeachtet. Ihnen ist er immer zu unberechenbar, zu pauschal in seinen Urteilen. In den starken Bildern die er zu schaffen vermag vermissen sie die Ausgewogenheit, da erscheint ihnen die archaische Kraft bedrohlich. Was, wenn er sich in der Konfrontation mit Journalisten nicht an unausgesprochene Codes hält, wenn er dieses moderate, abgekartete Spiel verweigert? Doch langsam lässt sich das Phänomen Hans Söllner nicht mehr ignorieren – Hunderttausende von Fans in den letzten 30 Jahren, immer wieder ganz Junge und immer noch die Alten. Die öffentliche Aufmerksamkeit wird größer, je undurchschaubarer das ganze System wird und je mehr Erfahrungen der Einzelnen sich decken mit den Erkenntnissen des Hans Söllner.
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